In dem dreigeschossigen Bau können nach Fertigstellung in vier Wohngruppen je 15 Bewohner, also 60 pflegebedürftige Menschen leben und bedürfnisorientiert betreut und gepflegt werden. Neben dem stationären Angebot findet auch eine Tagespflege für 15 Gäste Platz im neuen Seniorenzentrum. Sie bietet Tagesbetreuung für ältere pflegebedürftige Menschen, die zuhause leben und tagsüber Ansprache und Gesellschaft wünschen.
Die vom Architekturbüro Monika Veser aus Munderkingen professionell unterstützen Planungen sind abgeschlossen und mit der Firma Fritschle aus Uttenweiler ein lokaler Generalunternehmer mit der Ausführung beauftragt. Die entsprechenden Verträge wurden am 3. August 2022 unterzeichnet.
Andreas Kuhn, Vorstand der Keppler-Stiftung ist froh, dass nun dem Baubeginn im Oktober nichts mehr im Weg steht. „Wir bewegen uns mit diesem Vorhaben an der Grenze des Realisierbaren,“ erläutert Kuhn den schwierigen Weg bis zum Baustart. „Ohne die entschiedene Unterstützung durch die Gemeinde Rottenacker und Bürgermeister Karl Hauler, wäre es nicht zu einer Realisierung gekommen,“ so Kuhn weiter. „Die aktuelle Entwicklung der Zinsen und Baupreise fordern von uns als Träger von Senioreneinrichtungen fast nicht leistbare Anstrengungen. Deshalb sind wir auf das Mitwirken aller Akteure angewiesen. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen und nur wenn die wohnortnahe, qualifizierte Pflege und Betreuung ältere Menschen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird, kann es in Zukunft gelingen, Sicherheit und angemessen refinanzierbare Wohnformen auch in schwierigen Lebenssituationen zu gewährleisten.“
Nun ist die Integration des Neubaus in die vorhandene Struktur in Rottenacker gelungen und die gute Anbindung an die Ortschaft gewährleistet. Im Haus mit ca. 3700 Quadratmeter werden neben den 60 Einzelzimmer und der Tagespflege auch eine erweiterbare Kapelle ihren Platz finden, denn das spirituelle und geistliche Leben der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner liegt der Keppler-Stiftung am Herzen. Ergänzt wird das Haus durch eine Gartenanlage mit Bezug zur Ortschaft, die mit Spazierwegen und Hochbeeten auch Bewegung und Beschäftigung im Freien ermöglicht.
Die Kosten für die Planung und den Bau des neuen Seniorenzentrums betragen rund 14 Mio. €. Aus Mitteln des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales (KVJS) wird jeder Platz in der Tagespflege mit 20.000 Euro gefördert, 1.09 Mio Euro wurden durch die KfW für energieeffiziente Wohngebäude bewilligt.
Der Zeitplan sieht einen Baubeginn im Oktober 2022 und die Fertigstellung voraussichtlich im Mai 2024 vor. Dann ist vorgesehen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums St. Anna in Munderkingen nach Rottenacker ziehen, damit die dortige Einrichtung zukunftsfähig gestaltet werden kann.
